Apelern

 

Das Wahrzeichen von Apelern

Wenn der Reisende aus Hannover Richtung Westen fährt und über die Abfahrt Lauenau nach Apelern abbiegt, dann erblickt er zur rechten Hand das Wahrzeichen des kleinen Ortes: die Archidiakonatskirche. Das denkmalgeschützte gotische Bauwerk wurde 1162 errichtet und noch während dieser architektonischen Epoche erfolgte eine Verlängerung des Kirchenschiffs.
Direkt am Turm befindet sich die Begräbnisstätte der Familie von Münchhausen: üppige Verzierungen und ziselierte Rundbögen verleihen dieser Ruhestätte ihre barocke Charakteristik.

Grundschule mit beliebter Kinder-Bibliothek

Angrenzend an die Kirche liegt in Apelern die Grundschule, die zur Zeit von etwa 70 Schülern besucht wird. Die Kinder wissen in den Pausen den von alten Bäumen gesäumten Kirchplatz zum Toben, Klettern und Fußball spielen zu schätzen.
Dass sich außerdem in dem Gebäude eine Schulbibliothek befindet, ist im Ort hinreichend bekannt. Die Büchersammlung umfasst mehr als 2.000 Werke und lädt immer wieder zum Stöbern ein; neben der klassischen Kinderliteratur finden sich auch Bildbände über Pferde und Fußball, die von den ganz kleinen Lesern und Leserinnen bevorzugt werden.

Folgt man der Hauptstraße, so fällt der Blick zwangsläufig auf das neue Ärztehaus. Es wird zukünftig die Gemeinschaftspraxis des Ärzteehepaares Dennis und Dr. med. Nazli Schneider sowie mehrere Wohneinheiten beherbergen. Das neue Gebäude passt nahtlos in das gefällige Erscheinungsbild des Ortes.

Vielseitiges Vereinsleben

Nach wenigen hundert Metern öffnet sich das Dorf: vorbei an der Bäckerei Helle/Stummeyer geht es linker Hand zum Sportplatz des TuS Apelern. Der Sportverein, der sich dem Breitensport verschrieben hat (neben dem Fußball ist weiterhin die Gymnastiksparte, Ju-Jutsu sowie das Turnen mit den Kleinsten beheimatet), übernimmt durch sein Angebot die ihm eigene soziale Verantwortung. Der TuS Apelern versteht sich als Ort des Kennenlernens, der Integration und der Verständigung.

Das Vereinsleben in Apelern beeindruckt seit jeher durch seine große Vielfalt und genießt im Ort einen besonders hohen Stellenwert. Dieses wird durch die Vielzahl von Vereinen unterstrichen, die durch ihr umfangreiches Angebot überzeugen: Der Tennisclub Apelern unterhält neben dem Sportheim von Achim und Elke Lober seine eigene Tennisanlage; der Schützenclub Apelern von 1961 e. V. lädt regelmäßig Gastvereine ins Schützenhaus ein; der Karnevalsclub Apelern ist über die Landesgrenze Niedersachsens hinaus bekannt; die Vorstellungen der Laienspielgruppe Apelern sind innerhalb kürzester Zeit restlos ausverkauft; der Männergesangverein (MGV) trifft sich regelmäßig jeden Donnerstag im Dorfgemeinschaftshaus zu seiner Stimmen gewaltigen Probe; die Freiwillige Feuerwehr Apelern stellt eine zentrale Anlaufstelle für Menschen dar, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, in der Gemeinschaft etwas für die Gemeinschaft zu tun; und zu guter Letzt hat es sich der Heimatverein Apelern zur Aufgabe gemacht, beispielsweise durch das Anlegen einer Streuobstwiese mit „Apfellehrpfad“ einen wertvollen Beitrag zur Förderung der Dorfgemeinschaft zu leisten.

Der Kindergarten „Kunterbunt“, der angrenzend am Sportplatz des TuS Apelern liegt, besticht durch einen naturnahen Außenbereich. 2011 wurde in Kooperation mit ansässigen Tiefbauunternehmen und engagierten Eltern ein Hügel mit Rutschbahn aufgeschüttet. Der ebenfalls durch die Elternschaft angelegte Rundweg schlängelt sich entlang am üppigen Baumbestand.

Zwei Adelsgeschlechter in Apelern

Entscheidet man sich vor der Bäckerei Helle/Stummeyer dem Straßenverlauf rechter Hand zu folgen, so erreicht man das Schloss von Hammerstein. Erstmals erwähnt im Jahre 1055 und 1580 durch den Holstein-Schaumburgischen Kanzler Anton von Wietersheim erworben, befindet sich das Anwesen seit 1673 im Besitz der Freiherren von Hammerstein-Gesmold.
Das traditionsreiche Rittergut beeindruckt durch sein stilvolles Ambiente. Der Schlossgarten sowie die Orangerie bilden einen festlichen Rahmen für romantische Trauungen, Familienfeiern und ähnliche Veranstaltungen.

Als wenn es damit nicht schon genug wäre, wartet Apelern mit einem weiteren Rittergut auf: Das Wasserschloss der Familie von Münchhausen. Im 16. Jahrhundert erfuhr die Wasserburg einen völligen Umbau und wurde u. a. durch das Anlegen einer Graft bereichert. Eingebettet in einen teilweise der Natur überlassenen Landschaftspark befindet sich dort ebenfalls das neuromanische
Mausoleum aus dem Jahr 1901.

Wer das Rittergut von Münchhausen zu seiner rechten Richtung Rehren verlässt sieht links vor dem Abzweig nach Reinsdorf noch die Überreste der alten Margarinewerke und der Dampfmolkerei Apelerns.

Und hiermit endet, zurück im Kern Apelerns, beinahe unsere kleine Dorfbegehung. Doch bevor der Reisende nun endgültig den Ort verlässt, fällt sein Blick auf ein Baum umsäumtes Areal. Durch sinnvolle Ideenfindung und Planung entstand im August 2011 aus der alten Straßenmeisterei die „Kulturschmiede“. Ein lebendiges kulturelles Zentrum, das von Menschen genutzt wird, die eine integrative Dorfgemeinschaft mit Leben füllen. Menschen, die sich – wie oben dargestellt – für einen Ort engagieren, in dem es sich lohnt, zu leben.