Was war das für ein schönes Fest! Nach all den Vorbereitungen setzte uns das Wetter am 25. August die Krone auf und bescherte uns über 300 Besucher auf der Apelerner Streuobstwiese. Gut gelaunt und in entspannter Atmosphäre feierten Jung und Alt, angefangen bei der gemeinsamen Kartoffelernte bis hin zu den jazzigen Tönen des Musikverein Apelern am späteren Nachmittag.

Schnelligkeit ist gefragt

So jedenfalls schien es, wenn man das emsige Treiben aller frühen Besucher auf dem Kartoffelacker beobachtete. Nach dem „Startschuss“ um 12 Uhr verteilten sich Kinder und Erwachsene schnell auf dem gesamten Kartoffelacker. Denn: Die eigene Ernte konnte – wie in den letzten Jahren – kostenlos mit nach Hause genommen werden.
Alle sammelten und gruben nach der begehrten „Goldmarie“ und ließen keinen Quadratmeter aus. Nachdem Jonas Leifheit seinen alten Güldner samt angebautem Roder die Kartoffelreihen nacharbeiten ließ, verschwanden auch die letzte Kartoffeln in den mitgebrachten Eimern und Körben.

Begrüßung mit Dank an Ferdinand Exler

Um 13 Uhr begann das Fest offiziell, zu dem der Heimatverein anlässlich seines 50jährigen Vereinsjubiläums eingeladen hatte. Die erste Vorsitzende Anika Brockmann begrüßte die Gäste mit einer kurzen geschichtlichen Zeitreise. Darin stellte sie die vielen Verdienste Ferdinand Exlers in den Vordergrund, der erst im Mai als langjähriger Vorsitzender sein Amt abgab: Mit nur 30 Mitgliedern startete er 2009 als Vorsitzender. In seiner Amtszeit wurden Projekte wie die mehrfach ausgezeichnete Streuobstweise mit Apfel-Lehrpfad realisiert; die Mitgliederzahlen stiegen zuletzt auf über 460 Personen.
Als Dank und Anerkennung überreichte Anika Brockmann ihrem Vorgänger eine eigens gefertigte Steinplatte, die den beliebte Platz im Zentrum der Streuobstwiese künftig als „Ferdinand-Exler-Platz“ kenntlich machen wird.

Die anschließenden Grußworte vom stellvertretenden Bürgermeister Börries von Hammerstein und Gemeindedirektor Dr. Thomas Wolf unterstrichen den Wert des Heimatvereins für die Gemeinde Apelern und die Gemeinschaft ihrer Bewohner – für alle sichtbar an diesem Tag.

Kartoffelpuffer für Geduldige

Von der hohen Anzahl der Besucher sehr freudig überrascht backte das Team um Ferdinand und Gisela Exler über 350 Kartoffelpuffer! Jeder Einzelne wurde aus frisch geriebenen Kartoffeln zubereitet, knusprig ausgebacken und mit Apfelmus oder Quark serviert. Teils standen die Besucher eine Dreiviertelstunde in der Warteschlange, um die seit Jahren bereits auf dem Kartoffelfest begehrten Puffer essen zu können. Doch angesprochen auf die lange Wartezeit, war der Tenor stets ähnlich: Man hat doch keine Eile, die Kinder spielen, die Sonne scheint, und außerdem werden sie Puffer ja frisch zubereitet – kein Grund also für Unmut!

Entspannte Stimmung

Und genau diese Aussage war charakteristisch für das gesamte Fest: Die wunderschöne Streuobstwiese mit ihren kurz vor der Ernte stehenden Apfelbäumen strahlte eine durch und durch positive Grundstimmung aus, die sich auf alle Besucher zu übertragen schien.

Kinder tummelten sich auf der Stroh-Kletterburg, probierten sich im Äpfel-mosten, ritten ihre Runden im Westernsattel der braven Pferde der Lo Castro Ranch oder drehten mit Begeisterung am eigens gefertigten Heimatverein-Glücksrad, um die liebevoll zusammengestellten Fragen zu Apelern oder verschiedenen Naturthemen zu beantworten.
Für einladende Geselligkeit sorgten die vielen Bierzeltgarnituren und Stehtische, die rund um’s Geschehen zwischen den Apfelbäumen standen. Das Angebot der Schaumburger Waldimkerei und der Steinwerke Engelmann fügte sich hier nahtlos ein. Pizza und Burger aus dem neuen Holzbackofen, selbstgebackene Kuchen und das Wein- und Bierangebot von Tröpfchen & Co. waren eine tolle kulinarische Begleitung zum Fest. Musikalisch wurde Letztere abgerundet durch den Auftritt des Musikverein Apelern.

Unser Fazit: Ein rundherum gelungenes Fest, das uns und allen Besuchern sicherlich lange in besonderer Erinnerung bleiben wird. Ein Dank an alle Besucher und ein besonders großes Lob an alle ehrenamtlichen Helfer, die dieses Fest erst ermöglicht haben!
…das ruft zweifelsohne nach einer Wiederholung! Nächstes Jahr? In zwei Jahren? Lasst euch überraschen! 😉