Reinsdorf

Reinsdorf liegt am Fuße des Bückebergs. Schaut man, aus Apelern kommend, Richtung Bückeberg, ist es sichtbar zweigeteilt in die Teile „Dorf“ auf der rechten Seite und die „Kuhweide“ auf der linken Seite. Oberhalb von Reinsdorf entspringt der Salzbach aus sechs Quellen und fließt von hier aus vorbei an der Rehbruchsmühle nach Lyhren.
Erstmals urkundlich erwähnt wurde Reinsdorf im Jahr 1162, doch wie sich das Dorf bis heute entwickelt hat, das ist eine andere schöne Geschichte. Hier und jetzt geht es um das, was Reinsdorf heute ausmacht.

Schaumburger Waldimkerei im alten Forsthaus

An dieser Stelle ist wohl zuerst die Schaumburger Waldimkerei zu nennen, die im alten Forsthaus „auf der Kuhweide“, direkt am Waldrand beheimatet ist. Seit 1965 gibt es die Imkerei, die heute von Imkermeisterin Anna-Lisa Giehl geführt wird. Der kleine Honigladen ist Mittwochnachmittag und Samstagvormittag geöffnet und einen Besuch wert.
Mittwochnachmittag ist auch das Bienenhaus geöffnet, das als Begegnungsort für Mensch, Biene und die Natur im Besonderen in Form einer Bienenlarve auf dem Gelände der Waldimkerei erbaut und im Mai 2018 offiziell eröffnet wurde.

Ein schon fast überregionales Ereignis ist das Honigfest, das die Schaumburger Waldimkerei üblicherweise alle zwei Jahre im August veranstaltet. Das Fest wird so zahlreich besucht, dass im Ortsteil Kuhweide sogar ein Shuttle durchs Dorf fährt, das die Besucher von Parkplätzen zum Forsthaus hoch bringt.

Dorfgemeinschaftshaus und Feuerwehr

Zur Kuhweide gehört auch das Schützenhaus der Schützenkameradschaft Reinsdorf von 1961 e.V., das im Juli 2018 allerdings an die Gemeinde übergeben wurde. Nun steht es als Dorfgemeinschaftshaus nicht nur weiterhin den Reinsdorfer Schützen zur Verfügung sondern auch allen anderen Apelerner Bürgern für Feste und Veranstaltungen.
Alle zwei Wochen Freitagabend im Wechsel finden sich hier die Schützen zum Schießen und Klönen oder die Reinsdorfer Jäger ein, um einen geselligen Abend zu verbringen. Monatlich findet ein Kochabend Reinsdorfer Frauen statt und auch saisonale oder thematische Kochkurse sind in der Planung.

Direkt angrenzend befindet sich das Feuerwehrhaus der Freiwilligen Feuerwehr Reinsdorf, das in den Jahren 2010 und 2011 mit einem großen Anteil Eigenleistung neu gebaut wurde. Im Juni 2011 wurde es eingeweiht und löste den ehemaligen Standort in der alten Schule im „Dorf“ ab.

Was es „auf der Kuhweide“ sonst noch gibt

Unweit der Waldimkerei befindet sich ebenfalls direkt am Wald der schöne Reinsdorfer Friedhof mit seiner Kapelle. Durch die unmittelbare Nähe zum Wald sollen hier bald auch Baumbestattungen stattfinden können.

Ganz lebendig geht es an Wochenenden und Feiertagen in „Adrians Backstube“ in der Bückebergstraße zu. Frische Brötchen und selbstgebackenen Kuchen bietet der gelernte Konditor seinen Kunden zum Mitnehmen, in den Sommermonaten zur Kaffeezeit aber auch zum geselligen Verzehr vor Ort.

Streuobstwiese und Schutzhütte oberhalb des Dorfes

2017 stand Reinsdorf ganz im Zeichen des Heimatvereins. Man munkelt scherzhaft, dass die prozentuale Anzahl der Reinsdorfer Mitglieder inzwischen die Apelerns übersteigt. So hat sich eine Ortsgruppe gebildet, die sich zum Beispiel um die Pflege der im Herbst 2017 gepflanzten Obstbäume kümmert.

2017 wurde auch die Nahe der Streuobstwiese gelegene Schutzhütte aufgestellt und in großer Runde mit Reinsdorfer Anwohnern und vielen Mitgliedern des Heimatvereins eingeweiht.
Den Bückeberg hinter sich, hat man von hier aus einen herrlichen Blick auf den Deister, die Apelerner Landschaft und ganz Nah den Reinsdorfer Ortsteil „Dorf“.

Im „Dorf“ kann man Urlaub machen

Geht man von der Schützhütte runter ins Dorf, kommt man am Campingplatz Reinsdorf vorbei, der Dauer und Tagesplätze anbietet.

Nur wenige Schritte entfernt, gegenüber vom Campingplatz ist die Reitschule von Claudia Lo Castro beheimatet, die sich dem klassischen Westernreiten verschrieben hat und nicht nur Reitunterricht für Erwachsene sondern mit ihren gut ausgebildeten Schulpferden auch Reiterferien und Wochenendkurse für Kinder ab 7 Jahre anbietet.

Geselligkeit, Feste und junge Familien

Obligatorisch sind das jährlich im Wechsel von der Feuerwehr und der Schützenkameradschaft organisierte Osterfeuer und der Laternenumzug der mit Begleitung durch den Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Reinsdorf durch den Ort zieht und sein geselliges Ende bei Bratwurst, Pommes, Glühwein und Punsch findet.

Ende Juni findet üblicherweise das Schützenfest am Dorfgemeinschaftshaus statt, das schon eher ein Dorffest ist, denn hier treffen sich abends natürlich nicht nur die Reinsdorfer Schützen zum Essen, Feiern und Tanzen und Spaß haben. Alle zwei Jahre findet der Reinsdorfer Orimarsch statt.

Auffallend viele junge Familien haben in den vergangenen Jahren ihre neue und alte Heimat in Reinsdorf gefunden. Kein Wunder, denn schön ist’s hier!

Blick von der Reinsdorfer Schutzhütte in Richtung Deister. Ganz vorne der erste Hof ist die Reitschule Lo Castro.