Am 13. und 14. Mai stand der nächste Grundschul-Besuch auf unserer Streuobstwiese an. Gut gelaunt und bei bestem Wetter ging es dieses Mal um verschiedene Themen, mit denen sich die Kinder in den zwei Unterrichtsstunden beschäftigen konnten.
Kräuterkunde und Verkostung
Die Klassen drei und vier hatten sich das Modul „Gasthaus Wiesenwirt“ ausgesucht. Essbare Wildkräuter sollten dabei erkannt, unterschieden und schließlich zubereitet und verkosten werden.
Nachdem sich die Kinder mit Daniel Heidemann zunächst einige typische Kräuter auf dem Papier angeschaut und bestimmt haben, die möglicherweise auch auf der Streuobstwiese wachsen, strömten die Kinder in Kleingruppen aus zum Sammeln.
Ausgestattet mit Schuhkartons, in denen „die Beute“ zunächst gesammelt wurde, fanden sich die Klassen nach einiger Zeit wieder an der Sitzgruppe ein und breiteten ihre Kräuter aus. Nun ging es ums Bestimmen und ordnen der Pflanzen. Welche sind essbar und welche müssen aussortiert werden? Schließlich sollten anschließend gemeinsam Quark und Kräuterbutter zubereitet werden.
Zum Abschluss ließen sich die Kinder ihren Quark und ihre Kräuterbutter mit frischgebackenem Sauerteigbrot richtig schmecken. Dazu gab es Apfelsaft und Wasser zum Kosten, die mit Holunderblüten „parfumiert“ waren. Lecker!
Insekten bestimmen für Klasse 2
„Insekten und Kleintiere“ beobachten und bestimmen, ihre Merkmale kennenlernen und Schädlinge von Nützlingen unterscheiden, das stand auf dem Plan der zweiten Klasse.
Zunächst trafen sich auch zu diesem Modul alle Kinder in der Mitte der Streuobstwiese, um gemeinsam Bilder von Insekten anzuschauen, zu überlegen, um welches Insekt es sich handeln könnte und welche man wohl gleich finden würde.
Ausgestattet mit kleinen transparenten Bechern wurde es danach wuselig: die Kinder liefen kreuz und quer über die Wege der Wiese, schoben Gräser auseinander, knieten am Boden oder liefen mit geöffnetem Becher umher, stets auf der Suche nach einem Tier für ihren Becher. Das gemeinsame Bestimmen gestaltete sich im Anschluss etwas langwierig, sodass es für die Kinder langweilig wurde, die grad keinen Becher in ihren Händen hielten. Auch wir lernen.
Hotelsanierung
Die erste Klasse erwies den Bäumen auf der Streuobstwiese am Dienstagmorgen einen Bärendienst. Das Modul „Nisthilfen“ sah für sie an diesem Vormittag vor, die vorhandenen Ohrenkneifer-Hotels wieder mit Stroh zu füllen, sie wieder etwas bunter zu machen und schließlaich an die Bäume zu hängen.
Dabei lernten die Kinder, welches Tier die kleinen strohgefüllten Blumentöpfe gerne besiedelt, warum sie so aufgehängt werden müssen, dass sie den Stamm berühren und wie der Baum von dieser Maßnahme profitiert. Zur bevorzugten Nahrung des Ohrenkneifers zählen nämlich die Eier des Apfelwicklers, dessen Made der bedeutendste Schädling in Obstgehölzen ist.
Weiter geht es mit dem „Kinder-Lernort Streuobstwiese“ nach den Sommerferien im September. Zu welchen Modulen uns die Kinder dann besuchen, das werdet ihr hier wieder lesen können! 🙂